12. September 2023 – Geschrieben von: Frank Menger

Radtour durch die Elbtalaue

Eine schöne, abwechslungsreiche Strecke entlang der Elbe erwartet die Radfahrer auf dieser Tour. Es gibt eine kurze Variante (31 km), die gut in zwei Stunden bewältigt werden kann, und eine etwas längere (45 km). Los geht‘s in Bleckede. Auf dem großen Parkplatz beim Schützenhaus kann das Auto abgestellt, das Fahrrad gemütlich abgeladen, gepackt und die Navigation gestartet werden. Entlang des Hafens geht es auf einem erst sandigen Weg (Vorsicht am Anfang vor im Boden verlaufenden Schienen!) und später geteerter Strecke vorbei an Äckern und Feldern. An diesem sonnigen Juni-Tag fahren Trecker die Ernte ein, Störche fliegen über die Felder. Bunt blühende Sträucher säumen die Wege (1).

Auch wenn der Weg auf dieser Seite nicht direkt an der Elbe entlangläuft, trifft man doch immer wieder auf Wasser – kleine Nebenarme des großen Flusses lassen einen gern mal kurz innehalten. (2). Bei einem kurzen Abstecher bei Kilometer sieben kommt ein kleiner Sportboot-Hafen zum Vorschein (3).

Eine Bank unter einem Baum lädt zum Verweilen ein. Zeit für eine erste Verschnaufpause. Die Strecke führt weiter an Feldern vorbei. Nach rund zehn Kilometern, kurz hinter einer Brücke, macht ein Schild neugierig. „Vom schwarzen Gold zum Leben im Grünen“, steht darauf. Die Erkärung: Genau an dieser Stelle wurde im bislang idyllischen Fischerdorf Alt Garge im Jahr 1940 das „modernste Kohlekraftwerk in Europa“ errichtet. Bis 1974 lieferte es Strom für Hamburg. Heute sind nur noch der Wasserauslauf und vereinzelte Schienen zu sehen.

Die Tour geht weiter über gut ausgebaute Radwege. Felder und Pflanzen säumen den Weg. So zieht z. B. eine bunt blühende Blumenwiese hinter Walmsburg die Blicke auf sich (4). Ankunft in Neu Darchau: An dieser Stelle gibt es zwei Möglichkeiten. Wer Lust auf eine etwas anspruchsvollere Strecke durch den Wald hat, folgt weiter der Navigation. Wer die kürzere Strecke wählt, biegt ab Richtung Fähre (die Navi-Führung springt dann automatisch um). oder vielleicht teilt sich die Gruppe hier auf? Die „gemütlicheren“ Fahrer kehren in Neu Darchau ein und warten auf die „sportlicheren“, die die 14 Kilometer Rundkurs zurücklegen – das passt genau für eine Kaffeepause, z. B. im Fährhaus (5).

Unter Schatten spendenden Bäumen kann hier Leckeres und Erfrischendes genossen werden. Wer sich für den Abstecher nach Sammatz entschieden hat, taucht in einen Wald ein – sehr angenehm, wenn die Sonne sticht! Auch hier warten idyllische orte, wie z. B. ein kleines Bächlein (6).

Eine Infotafel informiert dort übers Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. Ein kurzer Abschnitt muss jetzt auf der Landstraße absolviert werden, bis die Tour links bei einem Bauernhof abbiegt. Und nun heißt es die nächsten zwei Kilometer: aufgepasst! Es ist nicht nur eine ordentliche Grundkondition erforderlich, um das ständige Auf und Ab zu bewältigen (mit dem E-Bike natürlich komfortabler). Der Untergrund stellt auch einige Ansprüche ans fahrerische Können. Denn der sandige, mit Kieseln bespickte Weg lässt einen leicht ins Rutschen kommen. Also, lieber mal zwischendurch absteigen. Aber die Fahrt lohnt sich. Immer wieder tauchen im kühlen Wald Lichtungen mit Feldern auf, die den Blick der Radler weit schweifen lassen (7).

Nach zwei Kilometern ist der schwierigere Abschnitt überwunden. Ab jetzt geht es zwar weiter auf und ab, aber auf einem bestens ausgebauten Teerweg, der einen direkt nach Sammatz führt. Hier wartet das Highlight der Abstecher-Strecke: Der Michaelshof mit einem schönen, großen Park, durch den man spazieren kann (8). Drei Routen führen hindurch, und schon auf den ersten Metern merkt man, dass es hier um Pfanzen geht: Ein betörender Rosenduft empfängt die Besucher. Auch drei Seen sind in die Parklandschaft integriert. Nach der Pause zu Fuß geht es zurück an die Elbe, weiterhin auf guten Wegen. An der Elbuferstraße Richtung Neu Darchau öffnet sich immer wieder der Blick auf den Fluss. Am Fährhof in Neu Darchau können die zurückgebliebenen Radler wieder eingesammelt werden – oder man macht jetzt selber die verdiente Pause. Ein kurzer Bummel durch den Hafen in Neu Darchau lohnt (9).

Die Tour wechselt auf die andere Elbseite. Die Fahrt mit der Fähre „Tanja“, die ständig hin und her kreuzt, lässt irgendwie immer ein wenig Urlaubsgefühl aufkommen … Und man merkt mitunter auch schnell hautnah, dass man es hier mit einer landwirtschaftlich geprägten Gegend zu tun hat. Denn auch die Bauern nutzen die Fährverbindung täglich mit ihren Maschinen, um ihre Felder auf der anderen Seite der Elbe zu erreichen (10).

Ab jetzt geht es auf sehr gut ausgebauten Wegen immer an der Elbe entlang. Oft auch oben auf dem Deich, mit Blick auf den Fluss. Schon bald erreicht man das Marschhufendorf Konau. Hier haben die Einwohner so gut wie jeden Hof liebevoll saniert. Der Abstecher entlang der reetdachgedeckten Fachwerkhäuser mit ihren gepflegten Gärten lohnt in jedem Fall! Ein Schild bei der Touristinfo (11), ebenfalls ein Reetdachhaus, erzählt die Geschichte des Dorfes im ehemaligen Grenzgebiet. Weiter geht‘s auf dem Deich entlang. An wenigen Teilstrecken muss man hinter den Deich ausweichen – wenn nämlich die Schafe gerade an diesem Abschnitt für die Deichpfege sorgen … (12).

Die Weiterfahrt bietet immer wieder schöne Plätze für einen kurzen Stopp. So z. B. einen kleinen Weiher zwischen Konau und Stiepelse, der bei schönen Wetter durchaus für eine Abkühlung sorgen kann: Zwei Leitern führen ins kühle Nass (13). Immer wieder schweift der Blick über die Elbe, bietet Fotomotive oder einfach Anblicke zum Verweilen und Genießen an (14). Nach rund 30 (bzw. 45) Kilometern ist die Fähre „Amt Neuhaus“ in Neu Bleckede erreicht. Hier lässt einen die Überfahrt nach Bleckede noch einmal Urlaubsgefühle genießen (15).

Den Ausfug kann man nun noch in der schönen Elbestadt Bleckede ausklingen lassen. Am Anfang könnte eine Stärkung im Bistro mit Blick auf den Hafen stehen (16). Ein Bummel durch Bleckedes schöne Altstadt ist ebenso empfehlenswert wie ein Besuch des Biosphaeriums im Schloss – hier sind u. a. Biber zu beobachten.

Wir wünschen eine schöne Fahrradtour!

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